Mit Hinblick auf einen Vorfall im Freiburger Umland, sowie den aktuellen Ereignissen rund um das lokale Autonome Zentrum wollen wir nochmals auf den richtigen Umgang mit Anquatsch- bzw. Anwerbeversuchen durch Verfassungsschutz oder polizeilichen Staatsschutz aufmerksam machen.
Ziel des Inlandsgeheimdienst Verfassungsschutz ist es linke Strukturen auszuforschen, falls möglich Informant:innen anzuwerben und Aktivist:innen einzuschüchtern bzw. bestehende Strukturen zu zersetzen. Mitarbeiter:innen des Verfassungsschutzes klingeln dafür beispielsweise bei euch Zuhause, sprechen euch auf der Straße an, passen euch auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule ab. Sie sind interessiert an allen Informationen zu Strukturen und Aktivitäten in der Linken. Insbesondere junge oder noch wenig erfahrenen Aktivist:innen können ihr Ziel sein. Im Gespräch fragen sie Beispielsweise nach spezifischen Personen oder Auseinandersetzungen. Oft drohen sie mit angeblichem Wissen über politische Aktionen, vermeidlichen Gruppen- bzw. Organisationsmitgliedschaften oder sie locken mit Geldzahlungen oder anderen Hilfestellungen.
Solltest du vom Verfassungsschutz angesprochen werden dann verweigere das Gespräch! Du bist rechtlich nicht zu einem Gespräch verpflichtet und solltest dies auch in keinem Fall tun. Auch wenn du überrumpelt wirst, blocke jeden Kontaktversuch ab. Schreibe im Anschluss am besten schnell ein kurzes Gedächtnisprotokoll und setz dich mit der Ortsgruppe der Rote Hilfe oder einer anderen Antirepressionsgruppe in Verbindung. Selbiges gilt für den polizeilichen Staatsschutz.
Lasst uns freundlich und offen bleiben, haltet aber trotzdem eure Ohren offen und macht jeden Anquatschversuch öffentlich, nur so können wir sie aus dem Verborgenen holen!
Passt auf euch auf!
Folgend noch ein ausführlicher Flyer der Roten Hilfe zum Thema Anquatschversuche.