Solidarität mit antimilitaristischem Protest in Köln

Am Samstag versammelten sich in Köln tausende Menschen, um unter dem Motto „Rheinmetall entwaffnen“ gegen Aufrüstung und Krieg zu protestieren. Der antimilitaristische Protest war dringend notwendig und legitim – er richtete sich gegen die Profiteure von Krieg und Zerstörung.

Die Polizei reagierte darauf mit einem brutalen und völlig überzogenen Einsatz: Sie stoppte den Demonstrationszug immer wieder, griff schließlich mit Schlagstöcken und Pfefferspray an und kesselte hunderte Menschen über viele Stunden ein. Zahlreiche Demonstrierende wurden verletzt, medizinische Maßnahmen wurden von der Polizei behindert und verzögert.

Laut den Demosanitäter*innen kam es zu 235 Behandlungen, darunter 68 wegen Pfefferspray, 140 chirurgische, 16 psychische und 15 internistische Fälle. 13 Personen wurde eine weitere Behandlung im Krankenhaus nahegelegt. Von einer hohen Dunkelziffer an Leichtverletzten ist auszugehen.

„Es war unerträglich, von außen mit ansehen zu müssen, wie die Polizei über Stunden hinweg auf friedliche Menschen einschlägt. […] Diese Brutalität im Vorgehen über Stunden hinweg habe ich noch nie erlebt“, kommentierte der Notarzt Vlatten P. auf Social Media.

Diese Maßnahmen waren ungerechtfertigt, unbegründet und unangemessen. Statt die demokratische Versammlungsfreiheit zu schützen, wurde ein friedlicher, notwendiger Protest gegen Krieg und Militarisierung kriminalisiert und unterdrückt. Die Rote Hilfe Freiburg zeigt sich solidarisch mit allen Demonstrierenden und verurteilt das polizeiliche Vorgehen.

Du warst dabei? – Achte auf dich.
Solche Erfahrungen können belasten. Sprich mit Freundinnen, Genossinnen oder vertrauten Menschen über das, was du erlebt hast. Tauscht euch aus, hört einander zu. Wenn du merkst, dass dich die Ereignisse länger beschäftigen, such dir Unterstützung – ob in deinem Umfeld oder bei professionellen Beratungsstellen.

Getroffen hat es einige, gemeint sind wir alle!


Die Rote Hilfe wertet den Angriff in Köln als Angriff auf eine wachsende, antimilitaristische linke Antwort auf Krieg und Aufrüstung.

Getroffen hat es einige – gemeint sind wir alle. So werden wir auch die Repression beantworten!

👉 Wenn Du Briefe von Polizei oder Staatsanwaltschaft erhalten hast, melde Dich bei der Roten Hilfe.
👉 Über Email freiburg@rote-hilfe.de
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Am 1. Donnerstag im Monat:
 18:30 – 19:00 Uhr 
im Linken Zentrum (Glümerstr. 2)
Am 3. Donnerstag im Monat:
 20:30 – 21:00 Uhr
 im Büro für Grenzenlose Solidarität (Grether Gelände, Adlerstr. 12)