Rote Hilfe OG Freiburg verurteilt polizeiliche Einschüchterung von Antifaschist:innen im Kreis Lörrach

Im Kreis Lörrach kam es bei zwei aktiven Antifaschist:innen zu einer sogenannten „Gefährderansprache“ durch die Polizei. Eine Person wurden via Brief „informiert“, bei der anderen klingelten Polizeibeamte an ihrer Haustüre. Die Polizeibeamten teilten der Betroffenen mit, sie solle sich von Protestaktionen gegen den AfD-Wahlkampf – insbesondere gegen Wahlstände der Partei am 13. März – im Kreis Lörrach fernhalten, da gegen sie ermittelt würde. In dem Brief an die andere betroffene Person wurde dieser mitgeteilt, dass sie bei Protestaktionen gegen die AfD in Steinen & Lörrach aufgefallen sei, sowie dass sie sich im Internet abfällig über den AfD Aktivisten & Kandidaten im Kreis Lörrach Dubravko Mandic geäußert hätte. Zudem würden gegen sie aktuell in mehreren Fällen ermittelt. Darüber hinaus wurde mit „schärferen präventivpolizeilichen Maßnahmen“ gedroht.

Im Zuge von antifaschistischen Protestaktionen gegen den Wahlkampf der AfD kam es zu einer Reihe von Anzeigen durch AfD Aktivisten – allen voran Dubravko Mandic (selbst u. a. wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt) – gegen ortsbekannte Antifaschist:innen. Die Polizei im Kreis Lörrach ermittelt seitdem gegen aktive Antifaschist:innen, inklusive Hausdurchsuchung. Die AfD versucht damit ihre Kritiker:innen einzuschüchtern und die Polizei leistet ihr hierbei scheinbar nur zu gerne Schützenhilfe.

Die Rote Hilfe OG Freiburg verurteilt diese polizeilichen Einschüchterungsversuche aufs Schärfste! Diese sogenannten „Gefährderansprachen“ sollen Antifaschist:innen von ihrem Protest gegen die AfD abhalten und der extrem rechten Partei einen ungestörten Wahlkampf ermöglichen. Die Rote Hilfe weist darauf hin, dass Betroffene diesen „Anweisungen“ natürlich nicht nachkommen müssen. Der antifaschistische Protest gegen die AfD ist legitim & notwendig, nicht kriminell!

Da die kommenden Verfahren eine erhebliche (finanzielle) Belastung für die betroffenen Antifaschist:innen darstellen bittet die Rote Hilfe OG Freiburg um Spenden:

Inhaber: Rote Hilfe OG Freiburg
IBAN: DE47 4306 0967 4007 2383 64
BIC: GENODEM1GLS
Spendenzweck: Antifa Freiburg und Suedbaden

18. März 2021: Freiheit für alle Antifaschist:innen – Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Am 18. März, Tag der politischen Gefangenen, laden wir euch zur Kundgebung “Freiheit für alle Antifaschist:innen – Freiheit für alle politischen Gefangenen!” auf dem Platz der alten Synagoge um 16:00 Uhr in Freiburg ein. Mit dieser Kundgebung wollen wir unsere Solidarität mit inhaftierten Antifaschistinnen & politischen Gefangenen ausdrücken und für die überregionale Demonstration “Ob auf der Strasse oder im Knast! Konsequent. Antifaschistisch.” am 20. März in Stuttgart mobilisieren. Anschließend wird es einen Knast-Spaziergang zur JVA Freiburg geben.
Bitte tragt auf der Kundgebung eine FFP2 Maske und haltet die Abstände zu anderen Teilnehmer:innen ein. Menschen ohne FFP2 Maske werden von unserer Kundgebung ausgeschlossen! Falls ihr euch keine Maske leisten könnt, werden wir ein paar kostenlose Masken bereitstellen.

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Hausdurchsuchung bei einem Antifaschisten im Kreis Lörrach

Schon vor gut zwei Wochen kam es, aufgrund der Proteste gegen eine AfD Veranstaltung in Steinen am 3. Oktober, zu einer Hausdurchsuchung bei einem Antifaschisten im Kreis Lörrach. Beschlagnahmt wurden 2 Handys, seine Schuhe und eine medizinische Schutzmaske. Die Cops suchten auch noch nach anderen Kleidungsstücken, wurden aber nicht fündig. Vorgeworfen werden dem Betroffenen Körperverletzung, Beleidigung und Nötigung.

Den Ermittlungen vorangegangen war eine Anzeige des AfD Aktivisten Dubravko Mandic aus Freiburg. Dieser kandidiert aktuell im Landkreis Lörrach für die Landtagswahlen und überzieht bekannte Antifaschist*innen aus Lörrach & Umgebung mit willkürlichen Anzeigen. Die Polizei macht sich hierbei zum willigen Helfer der Rechten.

Es ist nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Kontaktversuchen oder Hausdurchsuchungen aufgrund der Proteste in Steinen kommt. Redet nicht über Aktionen (wer was wann gemacht haben soll etc.), räumt eure Wohnung auf (lagert keine Aktionsmaterialien, Kleidung, politische Werbemittel, etc. in der Wohnung), verschlüsselt eure Datenträger, macht von eurem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch und informiert euch über eure Rechte bei Durchsuchungen. Falls ihr von Polizeiaktionen betroffen seid, meldet euch unverzüglich bei der Roten Hilfe OG Freiburg (freiburg[at]rote-hilfe.de).

Flyer zu Hausdurchsuchungen

Flyer zur Aussageverweigerung

Flyer zu Anquatschversuchen durch Staats- oder Verfassungsschutz

Allgemeine Broschüre „Was tun wenn‘s brennt“

Hingewiesen sei auch noch auf das Spendenkonto für antifaschistische Aktivist*innen:

Inhaber: Rote Hilfe OG Freiburg
IBAN: DE47 4306 0967 4007 2383 64
BIC: GENODEM1GLS
Spendenzweck: Antifa Freiburg und Suedbaden

Repression gegen antifaschistischen Protest in Lörrach / Aufruf an Betroffene

Am 21. Februar führte die AfD eine Kundgebung in Lörrach durch. Im Verlauf und im Nachgang der antifaschistischen Gegenkundgebung kam es zu einer Reihe von Ingewahrsamnahmen und Personenkontrollen. Die Rote Hilfe OG Freiburg bittet alle Festgenommenen per Mail (freiburg[at]rote-hilfe.de) Kontakt aufzunehmen.

Allen Betroffenen empfehlen wir dringend den Rote Hilfe Flyer zu Strafbefehlen, sowie die allgemeine Broschüre „Was tun wenn‘s brennt“ zu lesen. Falls ihr einen Strafbefehl oder einen Bußgeldbescheid erhaltet, meldet euch bitte umgehend bei der Ortsgruppe.

Hingewiesen sei auch noch auf das Spendenkonto für antifaschistische Aktivist*innen:

Inhaber: Rote Hilfe OG Freiburg
IBAN: DE47 4306 0967 4007 2383 64
BIC: GENODEM1GLS
Spendenzweck: Antifa Freiburg und Suedbaden

Konsequent und solidarisch: Für die Freiheit aller politischen Gefangenen!

Aufruf des ODT Süd der Roten Hilfe zur Teilnahme an der landesweiten Anti-Repressionsdemonstration “Konsequent antifaschistisch! Solidarität bleibt notwendig – Auf der Straße und im Knast!

20. März | 14 Uhr | Stuttgart-HBF

Bundesweit sehen sich aktive Antifaschist*innen mit einer Vielzahl an Kriminalisierungsversuchen konfrontiert. Ein Ausdruck hiervon sind zahllose Strafverfahren an deren Ende immer öfter Haftstrafen stehen. Bittere Höhepunkte im vergangenen Jahr waren die Inhaftierungen von Jo und Dy in Stuttgart und von Lina in Leipzig.

Die militante antifaschistische Praxis gegen Nazis wird juristisch hoch gehängt. Schnell wird ein besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs, eine kriminelle Vereinigung oder gar ein versuchter Totschlag konstruiert.

Höchste Zeit für lautstarken Protest gegen diese Verschärfung der Repression. Die Rote Hilfe e.V. ruft daher zur Teilnahme an der überregionalen Antirepressionsdemo am 20. März 2020 in Stuttgart auf.